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Wer schon Immobilien gekauft hat, der weiß, dass dies mitunter mit viel Aufwand verbunden ist. Hat man nun alle Hürden genommen und ist im Besitz der ersten eigenen Immobilie zur Vermietung, sollte man sich gut überlegen, wie man weiter vorgehen will. Natürlich will man direkt loslegen und das erst Geld verdienen. Auch, um die Kredite zu tilgen. Allerdings kann diese Ungeduld und Leichtfertigkeit bei der Neuvermietung einen selbst in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Man muss nur an einen unzuverlässigen Mieter geraten und schon sitzt man in der Klemme. Daher ist es wichtig, dass man bei der Auswahl der Mieter besondere Sorgfalt walten lässt und nichts überstürzt.

Passt die Wohnung zum Mieter? Und der Mieter zur Wohnung?

Diese Fragen klingen auf den ersten Blick seltsam, sind aber durchaus berechtigt, wenn man keine baldigen Mieterwechsel provozieren möchte. Betrachte die Wohnung genau. Wie ist die Lage, wie groß ist sie, wie ist die Hausgemeinschaft, wie hoch ist der Mietpreis? Nun halte die potenziellen Mieter und ihre Bedürfnisse dagegen. Eine ältere, alleinstehende Dame wird wahrscheinlich nicht in den 5. Stock eines Mehrfamilienhauses ziehen, wenn dort kein Aufzug vorhanden ist und ein Mieter, der beruflich viel unterwegs ist, wird wahrscheinlich Wert auf eine gute Verkehrsanbindung legen. Auch sollten die neuen Mieter zu der bestehenden Hausgemeinschaft passen, damit der Hausfrieden gewahrt bleibt und es nicht zu Unzufriedenheiten oder gar zu Mieterwechseln kommt. Wenn Du diese Faktoren berücksichtigst, kannst Du bereits eine erste Vorauswahl treffen, welche Mieter für Dich in Frage kommen.

Darum sind Nachweise und Sicherheiten wichtig

Hast Du einen potenziellen Mieter für Deine Immobilie gefunden, muss auch die Zahlungskräftigkeit überprüft werden. Gerade, wenn man seine allererste Immobilie vermieten möchte, ist dies eventuell ein unangenehmes Thema. Betrachte es möglichst nüchtern, denn es ist unbedingt notwendig und dient Deinem, aber letztlich auch dem Schutz des Mieters.

Diese Dokumente helfen Dir die Zahlungskraft Deines Mieters einzuschätzen:

  • Schufa-Selbstauskunft: Hier erhältst Du, einmal im Jahr kostenfrei, Informationen über die Bonität eines Mieters. Du kannst den Mieter bitten eine Selbstauskunft bei der Schufa anzufragen, denn das kann nur der Mieter selbst beantragen.
  • Selbstauskunft: Diese ist grundsätzlich freiwillig. Eine Verweigerung der Selbstauskunft sollte Dich jedoch hellhörig werden lassen. Nicht, dass der potenzielle Mieter etwas zu verbergen hat. In der Selbstauskunft darfst Du Namen, Anschrift, Gehalt, eventuelle Insolvenz- oder Konkursverfahren, Vorstrafen oder die Personalausweisnummer abfragen. Ergänzen kannst Du die Selbstauskunft noch z.B. um die Punkte, Haustiere oder ob der Mieter ein Musikinstrument spielt.
  • Einkommensnachweis / Bürgschaft: Es ist üblich die letzten Einkommensnachweise einzusehen. So erhältst Du einen guten Überblick, ob die Miete auch beglichen werden kann. Um besser einschätzen zu können, ob ein Gehalt ausreicht, kannst Du eine Faustregel zu Rate ziehen: Eine Miete darf nicht mehr als ein Drittel des Monatseinkommens sein. Bei Vermietungen an Studenten, hol Dir eine Bürgschaft der Eltern ein. Auch dies ist üblich.
  • Mietschuldenfreiheitsbestätigung des Vorvermieters: Letztlich zeigt Dir dieses Stück Papier, wie die Zahlungsmoral des Mieters ist. Dieser ist aber nicht verpflichtet Dir diese Bescheinigung vorzulegen.

Bei der Verwaltung wichtiger Mieterdokumente helfen wir Dir natürlich auch weiter. Bei immocloud kannst Du all Deine Dokumente zentral speichern und langfristig verwalten.

Bloß nichts überstürzen

Du siehst, die Suche nach dem richtigen Mieter ist ebenfalls aufwendig und zeitintensiv. Aber es lohnt sich, denn hintenraus ersparst Du Dir viele Nerven, Zeit und Geld. Den Mieten hinterherrennen, neue Mieter suchen, eventuelle Prozesskosten, verbunden mit Rennerei und bürokratischem Aufwand sind viel aufwendiger, als sich einmal Zeit zu nehmen, um den richtigen Mieter zu finden. Gehe auf die Bewerber bei der Wohnungsbesichtigung ein und verzichte auf Massenbesichtigungen. Aber unser wichtigster Rat: Vertraue Deinem Bauchgefühl – neben Sicherheiten und Nachweisen.