Staatliche Förderungen für Vermieter verschaffen dir finanziellen Spielraum. Du profitierst von zahlreichen Förderprogrammen, zum Beispiel von der KfW, dem BAFA oder regionalen Institutionen. Es gibt Zuschüsse, Kredite und Steuervergünstigungen. Aber welche Förderungen kommen für dich infrage? Wie musst du vorgehen, um sie zu erhalten und welche Einzelheiten musst du dabei beachten? Als Experten für Immobilienrecht zeigen wir dir, wo es staatliche Förderungen für Vermieter gibt – und wie du diese optimal nutzen kannst.
Änderungen der staatlichen Förderungen für Vermieter seit 2024
Auf kaum einem anderen Gebiet gibt es so viele gesetzliche Änderungen wie bei staatlichen Förderungen für Vermieter und Immobilieneigentümer. Dabei geht es besonders um die Unterstützung von energiesparenden Maßnahmen. Kurz gesagt: Was für das Klima gut ist, soll sich auch für dich als Vermieter lohnen. Dazu wird der Abbau von Barrieren im Wohnraum und die Schaffung bezahlbarer neuer Wohnungen großzügig gefördert.
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Informiere dich im Internet über die aktuellen Veränderungen und achte dabei immer darauf, ob sich die Förderung auch auf Vermieter bezieht. Denn viele Vergünstigungen kommen nur für Eigentümer in Betracht, die ihre Immobilie selbst bewohnen.
- Ab 2024 wird der Heizungsaustausch mit bis zu 70 % gefördert.
- Energetische Sanierungen werden mit bis zu 15 % gefördert.
- Bei der KfW gibt es einen Ergänzungskredit bis zu 120.000 € pro Wohneinheit für energetische Maßnahmen.
Staatliche Förderungen für Vermieter: Welche Zuschüsse und Finanzhilfen gibt es konkret?
Zuschüsse, Kredite und Steuervergünstigungen gibt es insbesondere für den Heizungsaustausch und energetische Einzelmaßnahmen. Dazu kommen Kredite von der KfW. Und bei der jährlichen Steuererklärung kannst du nochmals profitieren.
Förderungen für energetische Sanierungen
Staatliche Förderungen für Vermieter gibt es speziell für energetische Sanierungen. Hierfür gibt es Angebote des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) und der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau).
- KfW-Heizungsförderung: Bis zu 30 % für Wärmepumpen, solarthermische Anlagen, Biomasseheizungen und wasserstofffähige Heizungen (15.000 € pro Wohneinheit).
- Grundförderung vom BAFA für einzelne Maßnahmen, zum Beispiel energetische Fassadensanierung. Der Grundfördersatz liegt bei 30 %.
- Daneben gibt es zahlreiche regionale Förderprogramme auf Landes- oder Kommunalebene.
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Bist du als Vermieter verpflichtet zu sanieren? Generell nein. Im konkreten Einzelfall können jedoch für Neubauten und größere Umbauten gesetzliche Pflichten oder behördliche Auflagen existieren. Der Mieter kann nur bei Mängeln der Wohnung oder einem nicht vertragsgemäßen Zustand Sanierungen verlangen (Beispiel: undichte Fenster).
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist ein staatliches Förderprogramm für Vermieter und Eigentümer. Es unterstützt dich mit Zuschüssen und Krediten für energetische Sanierungen und klimafreundliche Heizsysteme. Die konkreten Programme werden vom BAFA und der KfW ausgeführt: Zuschüsse und zinsgünstige Kredite.
Wie gehst du dabei praktisch vor und an wen wendest du dich?
Ganz einfach:
- Wenn du ein gesamtes Gebäude zum Effizienzhaus aufrüsten möchtest, kannst du Fördermittel bei der KfW beantragen.
- Wenn du dafür außerdem einen Kredit benötigst, ist dafür ebenfalls die KfW zuständig.
- Einzelmaßnahmen werden vom BAFA gefördert.
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Neben der direkten Förderung kannst du bis zu 10 % der Kosten auf deine Mieter umlegen. Informiere dich für alle Einzelheiten direkt auf den Seiten kfw.de oder bafa.de. Hier erhältst du sämtliche Informationen darüber, welche staatlichen Förderungen für Vermieter in deinem Fall möglich sind.
Steuerliche Abschreibung; Afa und Sonderabschreibung
Als Vermieter von Wohnraum kannst du die AfA nutzen, um Kosten für Gebäude abzuschreiben. Dazu gibt es eine Sonderabschreibung nach § 7b EStG für neue Effizienzhaus-40-Mietwohnungen (Bauantrag von 2023 bis 2029) mit 5 % jährlich über 4 Jahre.
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AfA steht für Absetzung für Abnutzung. Als Vermieter kannst du deine Kosten über deren Nutzungsdauer (zum Beispiel 3 % jährlich für Neubauten) steuermindernd geltend machen.
Förderungen für altersgerechtes und barrierereduziertes Wohnen
KfW-Altersgerecht-Programm
Staatliche Förderungen für Vermieter gibt es auch für altersgerechtes Umbauen. Wenn es um Aufzüge, Treppenlifte, Türverbreiterungen oder die Entfernung von Schwellen und Stufen geht, gewährt die KfW Kredite bis zu 50.000 Euro zu günstigen Konditionen.
Wichtig: Wenn im Gebäude verschiedene Parteien Eigentum haben, solltest du vorab prüfen, welches Modell für dich besser ist: Wenn die WEG die Kosten trägt, hängt die Höhe der Förderung von deinem Miteigentumsanteil ab. Bei Einzelmaßnahmen an deinem Sondereigentum kannst du auch die gesamte Förderung beanspruchen.
Förderungen der Länder und Kommunen
Auch Länder und Kommunen bieten staatliche Förderungen für Vermieter. Am besten suchst du nach passenden Programmen auf der Website foerderdatenbank.de des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
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Förderungen für Schaffung von neuem Wohnraum
Nicht nur für energetische Sanierungen und Barrierefreiheit gibt es staatliche Förderungen für Vermieter. Auch die Schaffung von neuem Wohnraum an sich wird unterstützt.
- Klimafreundlicher Neubau (KFN)
- Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment
Das heißt: Wenn du dir durch die Vermietung von bezahlbarem Wohnraum eine neue Einnahmequelle schaffen möchtest, kannst du damit auch ein gesellschaftlich positives Ziel dank staatlicher Förderung verfolgen.
KfW-Wohnraumförderungsprogramm (261/262)
Alle Maßnahmen an einem Gebäude, die sich positiv auf die Energieeffizienz eines Gebäudes auswirken, sind förderungsfähig und werden von der KfW unterstützt. Das gilt auch für den Erwerb eines Energieeffizienzhauses. Hierfür gibt es den Kredit KfW 261: Sanierung oder Kauf eines Effizienzhauses.
Sozialwohnraumförderung der Länder
In Deutschland ist die Sozialwohnraumförderung primär Aufgabe der Bundesländer, da die Wohnungspolitik nach der Föderalismusreform 2006 weitgehend in deren Verantwortung fiel. Die Länder setzen unterschiedliche Programme und Förderinstrumente ein, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu erhalten. Dazu gehören zum Beispiel Baudarlehen und Zuschüsse, Mietbindungen, öffentliche Wohnungsbauunternehmen sowie Baugrundstücke zu vergünstigten Konditionen.
Förderungen für Smart-Home- und Mieterstromprojekte
Smarthome kann einen wesentlichen Beitrag zur Energieeinsparung leisten – zum Beispiel durch eine intelligente Steuerung der Heizungsanlage. Auch die Barrierefreiheit wird zum Teil erst durch Smarthome-Lösungen möglich. Im Rahmen der KfW-Programme altersgerechtes Umbauen und Heizungsförderung profitierst du von attraktiven Zinskonditionen.
Plus: Für den Mieterstrom gibt es Zuschläge und Einspeisevergütungen von der Bundesnetzagentur.
Unsere Zusammenfassung
Neubau von Wohnraum, Energieeffizienz steigern, Barrieren abbauen: Es gibt zahlreiche Förderprogramme, die dir als Eigentümer und Vermieter dabei finanziell helfen. Wichtig ist: Informiere dich umfassend – am besten mit der Hilfe von Experten – über die staatlichen Förderungen für Vermieter. Du profitierst davon persönlich und kannst unter Umständen gleichzeitig positive Ziele für die Allgemeinheit unterstützen.
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