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Wärmemengenzähler im Mehrfamilienhaus – ein Thema, das für alle Vermieter relevant ist, die eine zuverlässige, präzise und faire Heizkostenabrechnung erstellen möchten. Was solltest du darüber wissen? In diesem Beitrag beantworten wir als Experten für Nebenkostenabrechnungen die wichtigsten Fakten und Fragen dazu.

Effizienz und Fairness bei der Heizkostenabrechnung: Wärmemengenzähler im Mehrfamilienhaus

Wärmemengenzähler für Mehrfamilienhäuser sind notwendig, wenn eine Heizquelle mehrere Wohneinheiten versorgt. Und das ist in den meisten Gebäuden mit mehreren Mietparteien der Fall. Klar ist: Je genauer die Messung der jeweils verbrauchten Heizenergie ist, desto gerechter ist die Abrechnung. Genau zu diesem Zweck werden Wärmemengenzähler eingesetzt.

Wie werden die Heizkosten in einem Mehrfamilienhaus abgerechnet?

Nach welchem Verteilerschlüssel werden die Heizkosten in einem Mehrfamilienhaus ermittelt? Hier kommt die Heizkostenverordnung ins Spiel, die klare Vorschriften zur Abrechnung der Heizkosten enthält:

  • 30 % bis 50 % basieren auf der anteiligen Wohnfläche (oder dem beheizten Volumen).
  • Der andere Anteil (50 % bis 70 %) richtet sich nach dem tatsächlichen Verbrauch.

So ist es in § 7 der Heizkostenverordnung festgeschrieben. Aber wie ermittelt man den tatsächlichen Verbrauch? Die zuverlässigste Methode ist der Einsatz von Wärmemengenzählern.

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Was ist ein Wärmemengenzähler?

Ein Wärmemengenzähler ist ein Messgerät zur Erfassung des Wärmeverbrauchs pro Einheit in einem Mehrfamilienhaus. 

Er funktioniert nach dem Prinzip der thermischen Energiemessung. Er misst also zwei Werte

  • Durchfluss des Heizwassers
  • Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf

Aus diesen Werten berechnet das Gerät die tatsächlich verbrauchte Wärmemenge in Kilowattstunden (kWh).

Übrigens: Früher wurden fast ausschließlich Verdunstungsröhrchen zur Heizkostenmessung genutzt. Diese sind jedoch ziemlich ungenau. Deshalb werden Verdunstungsröhrchen nach und nach durch digitale Wärmemengenzähler ersetzt, die den Heizkreislauf direkt messen. 

Offiziell heißen sie “Thermische Energiemessgeräte”, gebräuchlich ist jedoch der Begriff Wärmemengenzähler.

Was ist der Unterschied zwischen Wärmemengenzähler und Heizkostenverteiler?

Der fundamentale Unterschied zwischen Wärmemengenzähler und Heizkostenverteiler liegt in der Art der Messung

  • Ein Wärmemengenzähler misst den tatsächlichen Energieverbrauch. Er erfasst den Wasserfluss in der Heizung und stellt die Differenz zwischen Vor- und Rücklauf fest.
  • Ein Heizkostenverteiler dagegen schätzt den Wärmeverbrauch anhand der Oberflächentemperatur des Heizkörpers. Das Ergebnis ist weniger genau.

Grafik Waermemengenzaehler

Sind Wärmemengenzähler in Mehrfamilienhäusern Pflicht?

Wärmemengenzähler oder Heizkostenverteiler? Diese Frage stellt sich heute nicht mehr. Heizkostenverteiler sind nur noch bis 2026 zugelassen. Wer Messgeräte heute einbauen möchte, muss Wärmemengenzähler verwenden.

Warum sind Wärmemengenzähler wichtig?

Als Vermieter bist du verpflichtet, die Kosten für den Energieverbrauch für das Heizen zu ermitteln. Wärmemengenzähler für Mehrfamilienhäuser machen eine präzise, faire und gesetzeskonforme Heizkostenabrechnung möglich. Zudem sind digitale Wärmemengenzähler fernablesbar – das spart Zeit und Aufwand. Die kontinuierliche Verbrauchskontrolle macht den effizienteren Einsatz von Energie leichter.

Vorteile von Wärmemengenzähler

Wärmemengenzähler für Mehrfamilienhäuser haben viele Vorteile.

  • Exakte Verbrauchserfassung ohne die Ungenauigkeiten der veralteten Heizkostenverteiler
  • Klare Verbrauchsdaten motivieren die Mieter zur Energieeinsparung.
  • Fernablesbare Wärmemengenzähler erleichtern die digitale Abrechnung.

Gesetzliche Grundlagen

In Deutschland regelt insbesondere die Heizkostenverordnung den Einsatz von Wärmemengenzählern. 

  • § 4 HeizKV: Verpflichtung zur Erfassung des Verbrauchs mit Messgeräten
  • § 6 HeizKV: Verpflichtung zur Gebrauchserfassung nach einzelnen Mietern
  • § 6a HeizKV: Fernablesbarkeit der Geräte bis spätestens 2026

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Wie funktioniert die Installation?

Die Funktionsfähigkeit eines Wärmemengenzählers hängt von der fachgerechten Installation ab. Und auch bei der Auswahl des Modells solltest du genau hinsehen.

Wo muss der Wärmemengenzähler in einem Mehrfamilienhaus eingebaut werden?

Der Einbauort des Wärmemengenzählers in einem Mehrfamilienhaus hängt von der Heizungsanlage und der gewünschten Verbrauchserfassung ab.

  • Hauptleitung der Zentralheizung: Hier wird der Gesamtverbrauch des Hauses erfasst.
  • Für jede Wohnung wird ein einzelner Wärmemengenzähler an dem entsprechenden Heizstrang angebracht. Dafür müssen die einzelnen Wohnungen selbst nicht betreten werden.

Achte darauf, dass die Wärmemengenzähler an einer gut zugänglichen Stelle installiert werden.

immocloud-Tipp:

Wenn du selbst kein Experte bist, solltest du für den Einbau der Wärmemengenzähler einen Fachbetrieb beauftragen. So gehst du auf Nummer sicher und vermeidest falsche Ablesungen.

Welche unterschiedlichen Wärmemengenzähler-Modelle gibt es?

Es gibt viele verschiedene Wärmemengenzähler. Grundlegend für die Unterscheidung sind dabei zwei Aspekte: 

  1. Messprinzip: Mechanische Zähler nutzen ein Flügelrad zur Durchflussmessung, andere arbeiten mit Ultraschall.
  2. Datenübertragung: Es gibt Geräte für die manuelle Ablesung. Andere Modelle ermöglichen eine Fernablesung über Funk.

Kosten für Wärmemengenzähler und Einbau

Die Kosten für Anschaffung und Einbau der Messgeräte trägt der Eigentümer, Betriebskosten können auf die Mieter umgelegt werden (§ 9 HeizKV). 

  • Die Anschaffungskosten liegen pro Stück zwischen 100 und 200 Euro. Ultraschallgeräte sind in der Regel teurer als mechanische Wärmemengenzähler.
  • Der fachgerechte Einbau kostet pro Gerät etwa 50 bis 150 Euro. Der Preis hängt vom Aufwand ab (Zugänglichkeit der Rohrleitungen, Anpassung an die Heizungsanlage usw.).

immocloud-Tipp:

immocloud Tipp: Als Eigentümer kannst du durch den Einsatz von fernablesbaren Zählern die Kosten und den Aufwand für manuelle Ablesungen sparen. Du vermeidest dadurch auch Fehler. Achte bei der Datenübertragung immer auch auf die Vorgaben der DSGVO.

Unsere Zusammenfassung

Moderne Wärmemengenzähler sind die technische Grundlage für eine gesetzeskonforme und zuverlässige Verbrauchsablesung – also für eine einwandfreie Nebenkostenabrechnung. Und damit die Abrechnung nicht nur rechtssicher, sondern auch einfach und effizient ist, empfiehlt sich der Einsatz einer leistungsfähigen Abrechnungssoftware.

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